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Bundesliga

Aufstieg in die 1. Bundesliga nur knapp verpasst!

31.01.2023 von Leonie Werner
v. l.: Patricia Weede, Lina Meier, Leonie Werner, Florian Jeger, Tanja Zupke, Hannah Ehlers, Celina Dahm, Jack Rossiter, Markus Dietmayr und Andreas Berthold
Foto: v. l.: Patricia Weede, Lina Meier, Leonie Werner, Florian Jeger, Tanja Zupke, Hannah Ehlers, Celina Dahm, Jack Rossiter, Markus Dietmayr und Andreas Berthold

Die Schützen der Kassauer Bundesliga-Mannschaft wollten es noch einmal wissen. Nach einer super erfolgreichen Saison und dem Meistertitel in der Hand ging es nun am vergangenen Sonntag nach Hannover, um in der Relegation für die erste Bundeliga in Hannover an den Start zu gehen. Zwar schätzte man die Chancen für einen Aufstieg nicht all zu hoch ein, doch die Motivation und Euphorie der Schützen sich in einem hochklassigem Wettkampf mit starken Mannschaften zu messen, machte dies wieder wett. Lina Meier und Jack Rossiter, der extra aus München anreiste, machten neben Florian Jeger, Tanja Zupke, Hannah Ehlers, Leonie Werner, Markus Dietmayr und Celina Dahm die Mannschaft komplett. Robin Jedtberg stand in Kassau für die Verbandsliga in den Startlöchern. Schon um 6 Uhr morgens machte sich der bekannte Konvoi aus Schützen, Trainern, Betreuern und Fans auf den Weg nach Hannover. Bereits gegen 11 Uhr sollte der erste Durchgang des Tages starten. Hier würde sich nicht Schütze gegen Schütze duellieren, sondern die Ringzahlen zu einer Mannschaftsleistung zusammengezählt.

Paul Venohr trommelte seine Schützen zur Waffenkontrolle zusammen und nahm die Truppe mit auf einen kurzen Spaziergang gleich hinter der Schießsportanlage. Das Trainerduo Andreas Berthold und Patricia Weede gaben wohl ihre letzten Instruktionen der Saison ab und dann ging es an den Start. Jack Rossiter schoss zuverlässig ein tolles hohes Ergebnis von 397 Ringen. Beruflich oft verhindert ging Lina Meier zum ersten Mal in dieser Saison mit an den Start. Jedoch stand sie ihren Mannschaftskameraden in nichts nach, sie beendete den Wettkampf mit 389 Ringen. Hannah Ehlers, Florian Jeger und Celina Dahm drückten derweilen hinter den Schützen die Daumen und hielten die Daheimgebliebenen mit Schnappschüssen auf dem Laufenden. Markus Dietmayr und Tanja Zupke, ebenfalls super drauf, schossen 387 und 386 Ringe. Mit 393 Ringen haute Leonie Werner zum Schluss noch einmal richtig einen raus und übertraf sogar ihre Saisonbestleistung von 389 Ringen. Somit stand die Mannschaft mit insgesamt 1952 Ringen auf Platz drei. Doch nur die ersten Beiden würden aufsteigen. Nach dem ersten Durchgang fehlten nur 8 Ringe, um mit dem Zweitplatzierten SV Kamen gleichauf zu sein.

Doch erstmal stand eine Mittagspause an. Während sich die Schützen erholten, besprachen die Trainer die Mannschaftsaufstellung für den nächsten Wettkampf. Fast schon ein Luxusproblem, da sich alle Teammitglieder, mit Ausnahme von Jack Rossiter, auf dem gleichen Leistungslevel befanden. Im zweiten Wettkampf sollte Tanja Zupke dann mit Celina Dahm tauschen, was Tanja aufgrund einer leichten allergischen Reaktion auf einen mitgebrachten Snack begrüßte. Somit startete die Mannschaft in fast alter Kombination in den zweiten Wettkampf. Jack steigerte sich auf sagenhafte 398 Ringe. Lina Meier übertraf sich noch einmal selbst und schoss 392 Ringe. Leonie Werner hingegen hatte beim Einrichten Probleme, beendete ihre zweite Serie nur mit 93 Ringen. Jedoch gab sie sich nicht kampflos geschlagen, legte zwei 99er Serien nach und endete mit 388 Ringen. Für Markus Dietmayr lief es ebenfalls nicht gut, für ihn war die tatsächliche Standmitte nicht ersichtlich und kam auf 381 Ringe. Celina konnte gut an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen und schoss tolle 389 Ringe.

Doch bereits jetzt war klar für einen Aufstieg wird es wohl nicht reichen. Die Schützen des SuSc Müllenborn aus Geroldstein in der Eifel übertrafen sich gegenseitig mit Ergebnissen in den hohen 90ern. Für den SV Kamen aus der Nähe Dortmunds gingen Schützen wie die polnische Olympiateilnehmerin Sylvia Bogacka (795 Ringe) an den Start. Letztendlich trennten die Kassauer 21 Ringe von einem Aufstiegsplatz. Doch es gab genug zu feiern: einen tollen Wettkampf gegen starke Mannschaften, einen tollen dritten Platz mit nur ganz wenig Vorsprung auf Rang 2, eine neue Freundschaft zwischen Australien und Kassau und natürlich den Meistertitel der 2. Bundesliga Nord, mit dem keiner gerechnet hat. Damit geht für die Mannschaft eine turbulente Saison zu Ende. Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem amerikanischen Diner ließ man die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren. Im Anschluss bedankten sich die Schützen mit Präsentkörben bei Paul Venohr als Fahrer, Seelenklempner und Ausrüstungszusammenhalter. Bei Anka Venohr für die Organisation von Schützen, Trainern, Verpflegung und Unterkünften und bei Patricia Weede und Andreas Berthold für sportliche Ratschläge und Problembewältigungen.

Nach dem ersten Wettkampf fehlten nur acht Ringe zum Zweitplatzierten.
Foto: Nach dem ersten Wettkampf fehlten nur acht Ringe zum Zweitplatzierten.
Den Abend ließ man bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Foto: Den Abend ließ man bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.