Heimwettkampf in Kassau

Nach vier auswärtigen Wettkämpfen in der 2. Bundesliga Nord, war nun der SSV Kassau an der Reihe insgesamt vier Begegnungen auf dem heimischen Stand auszurichten. Zu Gast waren der SV Ladekop, SV Hademstorf und der SV Bramstedt. Gegen letzteren starteten die eigenen Kassauer Schützen in der ersten Begegnung des Tages. Wichtig war nun endlich ein Sieg, denn nach drei Niederlagen drohte ein Abrutschen auf einen der Abstiegsplätze.

Damit der Partie nichts im Wege stand, liefen die Vorbereitungen für den Heimwettkampf bereits seit mehreren Tagen auf Hochtouren. Die Anlagen mussten gesäubert und auf Funktion geprüft werden, ein ganzes Team um Florian Jeger arbeitete an Technik und Übertragung, um einen Livestream auf die Beine zu stellen. Dominik Ohl sorgte für ausreichende Verpflegung mit belegten Brötchen und nahrhaften Suppen und wurde von Bianca Singpiel beim Ausschank und Verkauf unterstützt. Rüdiger Witt studierte zusammen mit Kampfrichter Volker Kuhr den Wettkampfablauf und das Regelwerk. Der Pistolenstand wurde kurzerhand in einen beheizten Aufenthaltsraum für die Schützen umfunktioniert. Alles koordiniert von der ersten Vorsitzenden Anka Venohr, die im YouTube Interview mit Harald Klipp meinte, genau beziffern lässt es sich nicht, doch der Aufwand ist enorm.

Umso mehr erhoffte man sich einen Doppelsieg zuhause und gegen den SV Bramstedt sah es zunächst noch richtig gut aus. Die Kassauer gingen mit 4:1 als Sieger aus der Begegnung, doch bis zum Schluss ging es in nervenaufreibenden Duellen um die Einzelpunkte. An Position 1 lieferte sich Leonie Werner und Vanessa Rothe ein Kopf an Kopf-Rennen. Beide schossen in der ersten Serie ganze 100 Ringe, erst in der letzten Minute Wettkampfzeit und mit dem letzten Schuss von Vanessa Rothe war klar, dass Leonie Werner ihr mit nur einem Ring überlegen war. Celina Dahm konnte sich mit 386: 381 Ringen gegen Paula Ströbel durchsetzen, konnte jedoch ihre gewohnte Leistung aufgrund eines Sturzes im Schnee nicht abrufen. Lina Meier unterlag 384: 386 an Position drei, doch Hannah Ehlers (391 Ringe) und Tanja Zupke (389 Ringe) konnten toll an ihre Trainingserfolge anknüpfen und sicherten den Sieg mit weiteren zwei Punkten.

Für die Kassauer Schützen folgte dann eine lange Pause, in denen Trainerduo Patricia Weede und Andreas Berthold entschieden Celina Dahm nicht weiter zu belasten und wechselten Aileen Jedtberg ein. Die 26-jährige konnte in der aktuellen Saison schon tolle Ergebnisse in der Verbandsliga feiern und ergänzte das Team nun an Position fünf. In der Zwischenzeit startete der SV Ladekop gegen den Tabellenletzten SV Hademstorf und siegte 3:2. Anschließend schossen die Hademstorfer gegen den SV Bramstedt und auch diese Partie endet nicht zugunsten der Neueinsteiger mit 3:2. Damit ist leider klar, dass die Hademstorfer mit 0:12 Mannschaftspunkten nach nur einer Saison in der 2. Bundeliga Nord absteigen werden.

Für die Kassauer ging es allerdings in der letzten Begegnung des Tages nochmal um die Wurst. Ein Sieg gegen den SV Ladekop gäbe die Chance auf einen Relegationsplatz für die 1. Bundeliga Nord, mit einer erneuten Niederlage käme man einem Abstiegsplatz jedoch gefährlich nahe. Doch das anfängliche Glück schien die Kassauer verlassen zu haben, lediglich Lina Meier und Aileen Jedtberg konnten ihre Leistungen abrufen, schossen jeweils 389 Ringe und sicherten zwei Punkte für Kassau. Leonie Werner kam nach einer 99 Serie auf keinen grünen Zweig und lies viele Ringe liegen, zum Schluss reichte es nur für 384 Ringe. Hannah Ehlers hatte enorme Probleme und blieb mit 377 Ringen weit unter ihren Möglichkeiten. Und auch Tanja Zupke musste mit 382 Ringen einen Einzelpunkt ziehen lassen. Damit ging Ladekop mit 3:2 als Sieger nach Hause und setzt sich vor Kassau an Tabellenplatz 4.

Am 07.01.2024 in Braunschweig bietet sich die letzte Gelegenheit der Saison Punkte zu ergattern und damit hoffentlich ein Abstiegsplatz zu verhindern.